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Herbstkonzert am 29. November 2023

 

Mozarts Oper "La Clemenza di Tito" wurde für die Krönung Leopolds II. in Rekordzeit komponiert, was seine beeindruckende Fähigkeit unter Beweis stellt, hohe Qualität in kurzer Zeit zu liefern. Die Ouvertüre der Oper, geprägt von lebhaften Sforzato-Akkorden, Dissonanzen und Modulationen, ist trotz ihrer Kürze eines von Mozarts farbenreichsten Stücken und überrascht dadurch, dass sie keine Themen aus der Oper aufgreift, was ihre Stärke als eigenständiges Konzertstück betont.

 

Die "Sinfonia concertante" für Violine, Viola und Orchester in Es-Dur (KV 364), die Mozart 1779 in Salzburg schrieb, zeigt seine entwickelte musikalische Sprache. Nach einer fast sinfonischen Einleitung im ersten Satz, gibt Mozart den Soloinstrumenten Raum für ein lebhaftes Wechselspiel. Der zweite Satz ist von einer melancholischen Stimmung geprägt und gehört zu den ausdrucksvollsten langsamen Sätzen Mozarts. Trotz der Schwermut beeindruckt der Satz durch den kunstvoll arrangierten Dialog der Soloinstrumente. Das Presto-Finale spiegelt den heiteren und virtuosen Stil der Epoche wider.

Als Solistinnen stehen Anna-Katharina Tittgen (Violine) und Gerda Frietzsche (Viola) auf der Konzertbühne. 

Anna-Katharina TittgenGerda Frietzsche

 

Beethovens achte Sinfonie in F-Dur op.93, komponiert zwischen 1811 und 1812, scheint zunächst ein Rückgriff auf die klassische Tradition Haydns zu sein. Sie ist Beethovens kürzeste Sinfonie und zeichnet sich durch klare Strukturen und eine begrenzte Instrumentierung aus, verzichtet aber dennoch nicht auf die typischen Beethoven’schen Innovationen. Das Hauptthema wird direkt zu Beginn des ersten Satzes energisch eingeführt und steht in Kontrast zu einem freundlichen Seitenthema. Der erste Satz ist geprägt von einer rhythmisch markanten Figur, die in Variationen das dynamische und harmonische Geschehen beherrscht. Das Allegretto scherzando ersetzt den langsamen Satz durch eine lebhafte Atmosphäre, erzeugt durch die rhythmischen Muster der Bläser und Streicher. Statt eines modernen Scherzos im dritten Satz, kehrt Beethoven zum traditionellen Menuett zurück, verleiht ihm aber eine volkstümliche Note, besonders im Trio. Der Finalsatz, ein rasantes Allegro vivace, ist von flirrenden Triolen durchzogen und zeigt in der Durchführung Beethovens kontrapunktisches Geschick. Die Sinfonie endet mit einer ausgedehnten Schlusssequenz, die Beethovens ironischen Umgang mit der klassischen Form unterstreicht.

Die musikalische Leitung des Abends liegt in den Händen von Michael Wahlmüller.

Michael Wahlmüller

Christian Schacherreiter

 


 

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