Linzer Konzertverein

Frühjahrskonzert 2025: Romantischer Frühling, klassischer Harfenzauber und eine wirkungsvolle Uraufführung!

Gunter Waldek war nicht nur der Dirigent des diesjährigen Frühjahrskonzerts im Großen Saal des Brucknerhauses (26.März). Er ermöglichte mit seiner Komposition Prélude für großes Orchester (2024) dem Linzer Konzertverein auch eine Uraufführung. So konnte das Orchester, dem Waldek seit vielen Jahren verbunden ist, zeigen, dass es sich in den unterschiedlichsten Klangwelten bewegen kann.

In stilistischem Kontrast zum zeitgenössischen Hörerlebnis des Prélude stand die Aufführung des Konzerts für zwei Harfen und Orchester in As-Dur op.8(a). Es handelt sich um eine Rarität, die man selten zu hören bekommt, eine Bearbeitung von Gitarrenkonzerten Ferdinando Carullis (1770-1841) für zwei Harfen. Als Solistinnen beeindruckten Anna-Lena Killinger und Laura Hinterleitner das Publikum, das die Künstlerinnen zu einer Zugabe motivierte.

Carullis dreisätziges Konzert folgt noch ganz der klassischen Tradition, während Robert Schumanns Sinfonie Nr.1 in B-Dur op.38 („Frühlingssinfonie“) aus dem Jahr 1841 romantisches Frühlingserwachen vermittelt. Allein die programmatischen Satzüberschriften „Frühlingsbeginn – Abend – Frohe Gespielen – Voller Frühling“ verweisen auf die poetische Inspirationsquelle von Schumanns erster Sinfonie, die er in nur vier Wochen niedergeschrieben hat. Man darf von einem „Wurf“ sprechen – und als solchen interpretierten ihn Dirigent und Orchester.